SEMINAR SENSIBILISIERUNG

BEOBACHTUNG VON ATMOSPHÄRE I+II

 

abschließendes Symposium des Seminars mit Gästen

Dienstag, 20.12.2011 / 18:00h

Hildburgia Vereinsraum, Ingenieur-Verbindung

Ernstplatz 3, Coburg

www.hildburgia.de

 

abschließendes Symposium des Seminars mit Gästen

Dienstag 18.12.2012 / 18:07h

Sportverein Bosporus Bogazici Spor Külübü

Kanonenweg 26 / 96450 Coburg

 

Hochschule Coburg / Fakultät Design

 

“Architects of important landmarks dressed as their designed buildings at Beaux- Arts Ball. They include, left to right, Leonard Schultze as the Waldorf-Astoria, William Van Alen as the Chrysler Building, Ely Jacques Khan as the Squibb Building, Ralph Walker as the Wall Street Building, Arthur J.Arwine as a low pressure heating boiler, A. Stewart as the Fuller Building and Joseph Freelander as the Museum of the City of New York. They all wore helmet like constructions of the building they had designed. 23 January 1931.”

 

LEKTÜRE

 

Gaston Bachelards "Poetik des Raumes"

Dieter Ramms "Ramsifikationen"

Konstantin Grcic "Schönheit von Papier"

 

ZIEL

 

siehe Atmosphäre und Gebrauch

 

Im weitesten geht es um die persönliche Aneignung von Gegenständen und Innenräumen. Also die Frage wie man sich selbst mit Gegenständen verbindet und warum das überhaupt passiert. Wie funktioniert Patina, Liebe, Atmosphäre in Räumen und bei Dingen/Möbeln. Forschung am Objekt.

 

Innenarchitektur, Möbel und deren Atmosphäre, deren Eindruck und Wirkung auf den Menschen genauer zu verstehen bevor man damit beginnt selbst welche herzustellen und zu entwerfen. Die Welt ist voller Gegenstände und die Frage ist auch ob noch mehr davon benötigt werden. 

 

Ausgehend von Texten wie z.B. Gaston Bachelards "Poetik des Raumes", "das Vage" soll erarbeitet werden wie der Mensch sich mit Räumen verbindet und was für ihn dabei als "Synapse" wichtig ist. Gleichzeitig die Frage wie der Mensch seine Räume durch Gebrauch und Nutzung beeinflusst. Also das Thema Mensch prägt Raum, – Raum prägt aber auch Mensch. 

 

Wie funktioniert Stimmung? Es geht darum Atmosphären, also Innenarchitekturen in ihrer Funktionsweise zu verstehen. 

 

Als Verständnisgrundlage können Beispiele aus Filmen und Fotos dienen, auch Beispiele realter Orte aus anderen Städten. Weiterhin gibt es verschiedene Ideen Orte des "normalen Lebens" zu besuchen. Das können banale und alltägliche Räume sein. Es wird Bezug genommen auf die Promenadologie, auch Spaziergangforschung: – Sehen lernen –. Atmosphären werden inspiziert und genau dokumentieret in innenarchitektonischen Details, Möbeln, Kombinationen, Mappings, Fotos, so auch Menschen, Benutzer, Nutzung, Ordnungssysteme ... Skizzen sind für das eigene Verständnis von gößtem Wert, da man die Sachen dabei ganz anders und viel genauer anschauen muss als beim Foto. Beim Skizzieren wird häufig vieles klar. Dabei sind vor allem Hochhäuser interessant, der Hrönleinsgrund, eingesessene alte Läden in denen die Zeit still gestanden hat, Schrebergartensiedlungen, Privat und Öffentlich, Rechtsräume, Ordnungsräume … das gesamte Spektrum an Räumen die man sonst nicht besuchen würde.

 

Eine Sammlung des ungesehenen, never seen, hidden Coburg sollte entstehen. Räume hinter verschlossenen Türe. Orte die jeder kennt, denen keiner Aufmerksamkeit schenkt.

 

DISKURS

 

Welchen Wert der Gebrauch für die Raumatmosphäre hat? 

 

Wie wichtig Fehler, Unstimmigkeiten und Brüche in der Innenarchitektur sind. 

 

In wie weit "used" oder "trash" Optik als strategische Position zu verstehen ist, wenn man bedenkt, dass im Barock die bewusst hergestellte Ruine eine politische Anti-Aristokratie-Haltung verkörperte. 

 

Ob man Atmosphären überhaupt Top-Down entwerfen kann oder ob sie buttom-up-wachsen müssen?

 

Welche Rolle dann hier der Gestalter als Moderator von Designprozessen spielen sollte.

 

Welcher Bereich ist gestaltbar und welcher fällt unter "Undesignability".

 

Sollte man mehr "Undesignability" in der Innenarchitektur zulassen oder mit einplanen und steuern?

 

Sammlung der Recherche-Ergebnisse als Dateikasten. 

 

Materialsammlung, Fotos, Pläne, Interviews, Informationsmaterial ...